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Ein Holzhändler in Österreich setzt auf einen MAN 26.540 mit Tandemanhänger

Wer hierzulande einen Holz-Lkw durch den Schwarzwald oder das Sauerland kutschiert, weiß, was enge Kurven und steile Wege sind. Doch in Österreich sind die Voraussetzungen noch einen Zacken schärfer. Reinhard Tritscher ist wohl auch deswegen Holzkutscher mit Leib und Seele.

Der Fahrer lenkt spät. Nur Zentimeter trennen die Fichten von der Stoßstange des MAN TGS 26.540. Doch dann schleifen nur einzelne Äste über den grauen Stahlstoßfänger des Kurzholzzuges, als der Lkw nach links schwenkt und in die Kurve zieht, den Berg hinauf. Der Fahrer heißt Reinhard Tritscher. Der 57jährige fährt seit 37 Jahren Holz in Österreich und kennt diese engen Situationen zur Genüge. Um die Kurven der Waldstraßen in den österreichischen Bergen zu bewältigen, muß der vorhandene Platz regelmäßig voll ausgeschöpft werden. Das heißt, daß Tritscher die Schnauze des MAN schon mal etwas in den Waldrand schieben muß, um die ganze Fuhre ums Eck zu zwingen. Und die Kurven hier in der Nähe von Schladming in der Steiermark sind im Grunde Ecken. Heute lenkt Reinhard Tritscher den noch leeren Kurzholz-Lkw mit angekoppeltem Tandemanhänger den Vorberg hoch, ein mit knapp tausend Meter kleinerer Berg.

Wie ein Wildbach schlängelt sich der schmale Waldweg nach oben. Seitlich davon geht es entweder meterweit nach unten oder meterweit steil in die Höhe. Als hätte sich der Weg über Jahrhunderte in den Berg gegraben. „Solche Wege sind Alltag“, sagt Tritscher und umzirkelt die nächste Haarnadelkurve. Soll heißen, dieser sich windende Schotterpfad ist nichts Außergewöhnliches für ihn. Da kenne er schlimmere Fahrten. Nach ein paar weiteren Kehren erreicht der Holzfahrer einen kleinen, geräumten Hang. Der Waldbesitzer – ein Landwirt, der wie viele andere Bauern in Österreich einige Hektar besitzt, ließ hier die Fichte kahlschlagen. Der Käfer hatte sich stark vermehrt, ein derzeit akutes Problem in Österreich. Das Holz wurde motormanuell geschlagen und mit einem Baggerharvester aufgearbeitet. Gegen den Hang liegen einige Vier- und Fünf-Meter-Abschnitte. Die müssen heute in das Sägewerk Winkler in Abtenau im Lammertal im Salzburger Land gebracht werden. Doch Tritscher fährt zunächst am Polter vorbei. Erst nach zirka hundert Metern stoppt er seinen Zug und legt den Rückwärtsgang ein. Drei Anläufe braucht er, bis er den Tandemanhänger passend rückwärts in eine kleine, grasbewachsene Lücke im Bestand bugsiert hat. Beim zweiten Versuch kippt ihm der Hänger leicht nach rechts in den Hang. Für großzügige Wendemanöver reicht der Platz im alpinen Gelände einfach nicht aus. Doch Reinhard Tritscher weiß um die Gefahren. Zudem besitzt er ein drittes Auge: Eine Kamera am Heck der Zugmaschine gewährt ihm einen Blick auf den Tandemanhänger. Tritscher latscht in die Bremse, setzt den Lkw vor und zieht den Anhänger auf sicheres Terrain zurück. Dann fädelt er den Zug erneut in die Lücke. Nun gelingt das Manöver. Der erfahrene Lenker wendet den Lkw und rollt schließlich zurück zum Polter. Jetzt kann geladen werden.

Salchegger setzt auf Gsodam

Aufgebaut hat den MAN die Firma Gsodam. Der Fahrzeugbauer aus Teufenbach in der Steiermark ist der Hausaufbauer von Gerhard Salchegger. Salchegger ist Holzhändler und der Arbeitgeber von Reinhard Tritscher. Das Unternehmen setzt seit vielen Jahren auf die Konstruktionskunst des nur zwei Autostunden entfernten Fahrzeugbauers Gsodam. Drei Lkw besitzt der Holzhändler, alle drei tragen die großen Buchstaben des Aufbauers. Der MAN von Reinhard Tritscher ist viereinhalb Jahre alt und war damals nagelneu, Zugmaschine und Aufbau. Der Lkw ist als geschlossener Aluminium-Aufbau ausgeführt. Die so vorhandene Ladefläche war wichtig, da der Chef im Nebenerwerb als Landwirt tätig ist und immer mal wieder statt Holz landwirtschaftliches wie Strohballen transportiert. Vier ausziehbare Rungen von Ex-Te halten das Holz auf der Ladefläche. Angekoppelt ist ein Gsodam-Tandemanhänger, ein für Österreich typischer Anhänger mit starrer Deichsel und minimalem Radstand. [...]

Julian Delbrügge

www.haus-tritscher.at

Der komplette Artikel ist in der Oktober-Ausgabe 2017 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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